Produzierende Unternehmen haben schon seit Jahren mit zunehmenden Störungen in den Lieferketten zu kämpfen. Die aktuellen Engpässe der Zulieferer sind in ihrem Ausmaß und ihrer Tiefe beispiellos. Wir werden sie weiterhin erleben und dagegen neue Methoden und Werkzeuge entwickeln müssen.
Die Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen Sicherung der Liquidität, Reduktion von Pönalen, Kontrollieren von Mehrkosten und Teuerung und der Sicherstellung zukünftiger Kundenaufträge zu finden. Diese Ziele stehen im Widerspruch zueinander.
Fokussiert lässt das Ziel als Liquiditätssicherung unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Kundenstruktur formulieren.
In vielen Unternehmen gibt es nur eine eingeschränkte Kommunikation zwischen der Logistik und dem Vertrieb. Häufig werden auch die Entwicklung und Konstruktion zu spät oder gar nicht einbezogen. Integriert man diese Gruppen auf Tagesbasis und stellt ihnen aktualisierte und konzertierte Daten zur Verfügung dann gewinnt das Unternehmen schnell an Fokus und Orientierung. Die Basis dafür bildet eine datenbasierte tagesaktuelle Verknüpfung von Vertrieb, Fertigung, Einkauf und Technik.
Eine permanente Analyse der Fehlteile, also Anzahl, Trend, Varianz, Lieferfristen, Liefertreue, Preise und deren Auswirkungen zeigt auf wo die echten Probleme und deren Ursachen liegen.
Eine Projektion von 3 bis 12 Monate anhand von Standardfunktionen des ERP-Systems für Massenfertiger und Planungsstücklisten für den Sondermaschinenbau schafft eine Datengrundlage für den Bedarf an Teilen und Kapazitäten.
Wir wissen jetzt, bei welchen Teilen es für welche Produkte und Kunden wieviel Lieferverzögerung auftritt und was das den Betrieb insgesamt kostet. Außerdem wissen wir welche Lieferanten mit welchen Teilen uns im Stich ließen. Diese Faktenlage lässt sich in die nahe Zukunft projizieren.
In der betrieblichen Realität gibt es immer Interessensgruppen welche „nur“ ihre Sicht sehen. Dies könnte mittels einer Linearkombination abgebildet werden. Normalerweise fokussiert man sich auf eines der folgenden Ziele.
· Marge optimieren (je nach Vertragswerk bringt sogar das Verzögern Vorteile, wenn
die Teuerung besser einbezogen werden kann)
· Pönalen vermeiden oder reduzieren
· Cashflow optimieren
· Wahren der Kundeninteressen
Um die Dinge einfacher zu gestalten, empfehlen wir als Ziel die Liquiditätssicherung unter Berücksichtigung der Kundenstruktur.
Diese Maßnahmen bilden die eigentliche Ursache für die Zieloptimierung. Die unten erwähnten Optimierungsprogramme dienen nur der Auswahl und Planung einer Teilmenge dieser möglichen Maßnahmen. Wichtig ist eine Quantifizierung der Maßnahmen bezüglich Kosten und Termine.